Beschreibung
»Im Gebirge merkt man sofort, dass die Bäume eine Erweiterung der Erde sind, deren Fortsetzung. Dieselbe Materie. Eine uralte Allianz, so sehr, dass, wenn die Erde den Wald zu entwurzeln oder dieser die Oberhand zu gewinnen scheint, sie in Wirklichkeit ein neues Abkommen schließen. Einen Teil opfern für das Wohl des Ganzen. Die Menschen können diese Verbindung spüren, aber sie sind davon ausgeschlossen. Und nur selten verstehen sie das.«
So ein Satz kann nur Bramard. Und davon gibt es einige in diesem brutal guten Kriminalroman, der in den piemontesischen Bergen spielt.
Im 16. Jahrhundert flüchtete der niederländische Maler Johannes van Drift vor seinen Häschern in dieses kleine Bergkaff, malte Fresken an die Kirchendecke.
Was sucht dort oben, in Clot, am Ende der Welt, die weltberühmt vergessen gegangene italienische Filmdiva Vera Ladich, die Godard ‚Mademoiselle le look‘ nannte?
Warum kann Bramard, was Arcadipane nicht kann?
Davide Longos Meisterwerk, ein Nature Writing Thriller mit dem Titel »Am Samstag wird abgerechnet« ist pures Lesevergnügen.
Wer je schon einen der Bramard-Kriminalromane von Davide Longo gelesen hat, weiss, wovon ich spreche.